Ironman Texas- North American Championships

Genau heute vor einer Woche waren die allerletzten Vorbereitungen getan und das Material für den Ironman Texas gepackt. Ich fühlte mich bestens vorbereitet! Wie im letzten Beitrag erläutert lag mein Fokus in der Vorbereitung auf dem Schwimmen, da zu erwarten war, dass eine erste Vorentscheidung bereits im Wasser passieren wird. Auf einer flachen Radstrecke ist es in den meisten Fällen so, dass sich die Schwimmgrupen auf dem Rad nicht gross verändern und im Rahmen des erlaubten 12m Abstand gut harmonieren und so das Tempo hoch resp. den Energieverbrauch klein halten können. Das heisst eine Aufholjagt würde lange dauern und viel Energie kosten.

 

Und so passierte es dann auch. Jedoch zu meinen Ungunsten. Ich verlor beim Schwimmen ziemlich früh den Anschluss (+ 5 Minuten) und damit auch die Cance auf eine gute Rangierung. Dies war mir bereits während dem Schwimmen bewusst und mental hart wegzustecken. Trotzdem gelang es mir den Fokus zu halten um gegen die nun herrschende ungünstige Rennsituation anzukämpfen. Mehrheitlich alleine versuchte ich den Rückstand zu verkleinern. Dies galang mir leider nicht. Immerhin wuchs der Rückstand auf die vorderen Ränge dafür kaum mehr an. Ich stieg also vom Rad um beim Laufen dasselbe zu machen. Aufholen war immer noch angesagt. Mit viel Aufwand war aber auch hier der Ertrag, im Sinne von Ränge gut machen, gering. Und dann kam was kommen musste, der Körper meldet "Akku fast leer". Von diesem Moment an war, dann auch mein WIlle gebrochen und der härteste Teil des Wettkampfes fing an. Der Kampf gegen die Aufgabe. Hinsichtlich des nächsten Wettkampfes in bereits 3 Wochen, wäre diese eine durchaus sinnvolle Option gewesen. Da ich diese Option aus sportlichen Gründen aber grundsätzlich nicht kenne, war mein neues Ziel nur noch die Beendigung des Wettkampfes. Mit einer Zeit von 8:10 war dies immerhin und trotz allem mein kürzester Einsatz über die Distanz. Am letzten Samstag, hätte es aber einfach noch sehr viel mehr gebraucht. Das Niveau der Konkurrenz war schlicht wahnsinnig! Die schnellste je gelaufene Marathonzeit (2:34) sowie auch die schnellste Siegerzeit (7:39) bei einem Ironman beschreiben einen historischen Tag im Triathlon.

 

Meine Abschnittszeiten:

Schwimmen: 54:47; 1:25/ 100m

Rad: 4:11:48; 41.8 km/h

Laufen: 2:58:13; 4:14 min/km

 

In den letzten Tagen habe ich einiges analysiert und glaube die Gründe für mein schlechtes Schwimmen nun zu kennen. Dies stimmt mich nach der ersten grossen Enttäuschung wieder zuversichtlich und ich beginne mich auf den Wettkampf auf Lanzarote zu freuen. Oder wie sagt man doch: "Jetzt erst recht"!